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16. Mai 2019

Die Prinzipien des agilen Manifests (Teil 2 von 2)

Ein Produktivitätsdiagramm mit vier Spalten: „Idee“ (mit einem gelben Glühbirnensymbol), „Zu erledigen“ (mit einem violetten Pfeilsymbol), „In Arbeit“ (mit grünen Zahnradsymbolen) und „Erledigt“ (mit einem blauen Häkchensymbol). Der Text und die Symbole sind bunt und im handschriftlichen Stil.

Liebe brainymotion-Freunde,

funktioniert agile Arbeitsweise “nur” durch das Erlernen von Scrum? Im Ansatz vermutlich schon, um aber Agilität allumfassend in einer Organisation einzuführen, dürfen mehr als die Werkzeuge beherrscht werden.

Bereits in den letzten Artikeln hatten wir uns zum einen mit den agilen Werten sowie den ersten 6 agilen Prinzipien beschäftigt.

Heute möchten wir Ihnen den zweiten Teil der agilen Prinzipien vorstellen.

7. Funktionierende Software ist das wichtigste Fortschrittsmaß. 

Vielleicht kennen Sie es auch: Auf dem Papier läuft das Projekt super, aber effektiv ist das Produkt, das Sie entwickeln, noch nicht fertig. Deswegen gilt in der agilen Arbeitsweise: Wenn man über einen Fortschritt spricht, nur das Interessant ist, was effektiv fertig ist. Ganz im Sinne von: „99% done means not done“ oder auch „Stop starting, start finishing“.

8. Agile Prozesse fördern nachhaltige Entwicklung. Die Auftraggeber, Entwickler und Benutzer sollten ein gleichmäßiges Tempo auf unbegrenzte Zeit halten können. 

Nachhaltigkeit ist hier das Schlagwort. Während der Entwicklung ist darauf zu achten, dass das Team nach dem nächsten Release nicht ausgebrannt ist, sondern kontinuierlich weiterarbeiten kann. Sie sollten also nicht ein kurzfristiges Ziel im Auge haben, sondern langfristig mit den Mitarbeitern zusammenarbeiten.

9. Ständiges Augenmerk auf technische Exzellenz und gutes Design fördert Agilität. 

Sie wollen sicherlich nicht irgendein Produkt herstellen, sondern ein brauchbares. Bei der Entwicklung sollten Sie bereits auf die Feinheiten achten und diese nicht ans Ende des Projekts schieben, so wie es oftmals der Fall ist.

10. Einfachheit — die Kunst, die Menge nicht getaner Arbeit zu maximieren — ist essenziell. 

Der mittlere Teil dieses Prinzips erscheint auf den ersten Blick verwirrend, ist aber sehr logisch. Wir möchten es gerne anhand eines bildlichen Beispiels erklären: Stellen Sie sich vor, Sie schreiben jede Aufgabe auf jeweils ein Blatt Papier. Im Anschluss überlegen Sie sich bei Zettel: „Bringt die Umsetzung dieser Aufgabe einen Mehrwert?“ Falls ja, dann setzen Sie die Aufgabe um, falls nein, werfen Sie den Zettel auf einen Berg. Und genau diesen Berg werden Sie wachsen lassen, mit Aufgaben ohne Mehrwert. Es geht also darum, das beste Ergebnis mit möglichst wenig Aufwand zu erzielen und unnötige Aufgaben zu eliminieren.

11. Die besten Architekturen, Anforderungen und Entwürfe entstehen durch selbstorganisierte Teams. 

Warum haben Sie Ihr Team? Weil das Spezialisten sind. Die Teammitglieder können also am besten entscheiden, was, wann und wie umgesetzt werden soll. Damit ein Team selbstorganisiert arbeiten kann, braucht es immer einen gewissen Rahmen, z.B.  Zeit und Kosten, in dessen es sich bewegen kann. Je größer der Rahmen ist, desto kreativer kann das Team werden.

12. In regelmäßigen Abständen reflektiert das Team, wie es effektiver werden kann und passt sein Verhalten entsprechend an. 

Wer agil arbeitet, konzentriert sich nicht nur auf das Produkt, sondern auch auf die Arbeitsweise. Nur wer sich auch in seiner Arbeitsweise ständig weiterentwickelt, wird langfristig auf dem Markt bestehen. Hier geht es vor allem darum: „Was machen wir als Team gut? WAs können wir noch verbessern?”

Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit dieser Reihe einen Einblick in das agile Mindset verschaffen.

Was werden Sie sich daraus mitnehmen und gleich umsetzen?

Falls Sie Fragen haben oder tiefer in das Thema Agilität einsteigen möchten, kontaktieren Sie uns gerne.

Wir bieten eine Reihe von international anerkannten Zertifizierungen sowie Workshops, in denen wir Sie von Anfang an begleiten, an.

Wir freuen uns auf Sie!

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